ABC der gelungenen Volksfeste

präsentiert vom Deutschen Schaustellerbund e.V.
in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund




Kennzahlen

Hinweis: Um die Entwicklungen der Branche zwischen 2018 und 2023 nachzuvollziehen, zeigen wir durch prozentuale Veränderungen positive/negative Trends auf.

Hier finden Sie die gesamte Studie zum Download

Zur Schaustellerbranche zählen insgesamt rund

  • 5.600 Schaustellerunternehmen (+6 %),
  • die mit ihren 30.800 Beschäftigten (-3 %) und
  • insgesamt mindestens 13.200 Geschäften (+7 %) vom Imbiss bis zur Achterbahn die
  • weiterhin ca. 9.750 deutschen Volksfeste in Deutschland beschicken.

Besuche, Ausgaben und Umsätze auf den Volksfestplätzen

  • rund 198,4 Mio. Besuche (+5 %) auf Volksfesten
  • durchschnittliche Ausgaben: 32,80 Euro pro Besucher und Tag (+17 %)
  • Umsatz auf Volksfestplätzen: 6,51 Mrd. Euro (+22 %)
  • Die Betriebskosten der Schaustellerbetriebe (Mindestlohn: +36 %, Nahrungsmittel: +35 %, Stromkosten mehr als verdoppelt usw.) sind massiv gestiegen, was die Branche kaum bis gar nicht an die Besucher weitergegeben hat. Höhere Pro-Kopf-Ausgaben und Umsätze kommen der Schaustellerbranche also nur in Teilen zugute. Zudem wer-den Volksfeste nicht nur von Schaustellern, sondern von zehntausenden Markthändlern, Metzgereien, Bäckereien und Kunsthandwerkern usw. beschickt.
  • Volksfestbesuche sind überdies ein Gemeinschaftserlebnis für alle Einkommensgruppen. Mehr als neun von zehn Volksfestbesuchen werden in Begleitung unternommen.

Wirtschaftliche Effekte außerhalb der Volksfestplätze in den Kommunen

  • Durch die Ausgaben der Volksfestbesucher, die Betriebskosten und die Konsumausgaben der Schausteller, ihrer Familien und Angestellten entstehen monetäre Effekte in Höhe von rund 3,34 Mrd. Euro vor Ort (+25 %).
  • Ca. 406 Mio. Euro (+20 %) zahlen die Schausteller im Rahmen von Standgeldern zzgl. kommunaler Steuern i. H. v. 147 Mio. Euro (+43 %).
  • Somit fließen ca. 2,80 Euro pro Besucher (+22 %) direkt in die kommunalen Haushalte.
  • Bei Hinzurechnung der Bundessteuern: ca. 1,3 Mrd. Euro (-19 %, bedingt durch temporäre Senkung der MwSt.) fließen der öffentlichen Hand pro Jahr zu: Das sind 6,50 Euro pro Besucher (-22 %).
  • Volksfeste schaffen ca. 26.360 externe Arbeitsplätze (+ 10 %). Alle 7.500 Besucher wird ein Arbeitsplatz vor Ort durch das Volksfest geschaffen.

Die deutschen Schaustellerunternehmen, allesamt Familienbetriebe, sind vor allem mit

  • Gastronomie-, Imbiss- und Ausschankbetrieben (37 %),
  • Fahrgeschäften (24 %) sowie
  • Verkaufsgeschäften nach Schaustellerart (19 %) und
  • Ausspielungen (14 %)

auf den deutschen Volksfesten unterwegs und das im Durchschnitt bereits seit 105 Jahren, also in fünfter Generation. Mit ihrem wichtigsten Geschäft beschicken sie 21 Veranstaltungen pro Jahr und stehen (ohne Tage für Auf- und Abbau) durchschnittlich an 141 Tagen pro Jahr auf Volksfesten und Weihnachtsmärkten.
 
Nachhaltigkeit

  • Fast 30 % der Gäste nutzen zur Anreise die Bahn oder den ÖPNV, jeder Fünfte kommt zu Fuß oder fährt mit dem Fahrrad.
  • Über 30 % der Volksfeste werden ausschließlich mit grünem Strom betrieben.
  • Über 50 % der Veranstalter setzen bereits mehrheitlich auf grünen Strom.

Fazit:

  • Positive Entwicklung ist ablesbar: Die Besucherzahlen steigen weiter und erreichten nach der Pandemie Rekordniveau, vor allem auf Top-Volksfesten und Weihnachts-märkten.
  • Besucher und ausrichtende Kommunen nehmen Volksfeste als Angebote für die ganze
  • Familie und wichtigen Bestandteil von Kultur und Tradition wahr, deren Attraktivität
  • nach Einschätzung der Kommunen sogar noch zugenommen hat.
  • Nachhaltigkeitsaspekte gewinnen in allen Bereichen an Bedeutung: An- und Abreise der Schausteller und Besucher, Lebensmitteleinkauf und -konsum, Ver- und Entsorgung.

 

 

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